Tagesgeld Sicherheit
Tagesgeldkonten gehören zur Gruppe der sogenannten Bankeinlagen (siehe auch Wikipedia) und stellen damit eine Art Forderung des Anlegers gegenüber der Bank dar. Solche Bankguthaben fallen in Deutschland unter die gesetzliche Einlagensicherung: Dies bedeutet, das Kundengelder bis zu Beträgen von 50.000 Euro (ab 31. Dezember 2010 bis zu 100.000 Euro) zu 100% abgesichert sind.
Gesetzliche Einlagensicherung
Die Banken sind zu diesem Zweck unterschiedlichen "Entschädigungseinrichtungen" zugeordnet, privatwirtschaftliche Banken in Deutschland etwa der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB). Die Mitgliedschaft in einer dieser Einrichtungen ist Voraussetzung für den Bankbetrieb.
Neben der gesetzlichen Einlagensicherung gehören viele der großen Banken in Deutschland freiwilligen Einlagensicherungsfonds an, die Kundengelder zusätzlich schützen. Dieser Schutz soll wirksam werden, wenn die Grenzen der getzlichen Einlagensicherung erreicht sind, etwa wenn die Einlage des Kunden die gesetzliche Höchstgrenze von 100.000 Euro überschreitet.
Banken im Ausland
Etwas komplizierter liegt der Fall bei Tagesgeld im Ausland: Anleger müssen beachten, dass in Deutschland nicht nur deutsche Banken am Markt tätig sind, sondern auch ausländische Kreditinstitute. Eröffnet man ein Tagesgeldkonto bei einer Bank, die lediglich eine nichtselbständige Niederlassung in Deutschland unterhält, greift in der Regel das Einlagensicherungssystem im Ursprungsland der Bank. Im Falle einer Insolvenz müssten Kunden der Bank ihr Geld dann von der Entschädigungseinrichtung im jeweiligen Land einfordern.
Einlagensicherung in Deutschland | Einlagensicherung im europäischen Ausland |
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Gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000,- Euro. Höhere Guthaben können durch die Mitgliedschaft der Bank in einem freiwilligen Sicherungsfonds abgesichert werden, deren Leistung jedoch nicht gesetzlich garantiert ist. | Innerhalb der EU gilt eine einheitliche gesetzliche Einlagensicherung von 100.000,- Euro. Auch einzelne ausländische Banken gehören zusätzlichen Sicherungseinrichtungen an, die höhere Beträge absichern. |
Fazit: Tagesgeld ist eine sichere Geldanlage, solange der Sparer die Regelungen der Einlagensicherung im Auge behält. Bei Tagesgeldkonten im Ausland sollte man sich daher im Vorfeld über die Grenzen der Einlagensicherung des jeweiligen Landes informieren. Weiterhin spielt auch das Vertrauen in die Wirtschaft des Herkunftslandes der Bank eine Rolle. Denn auch eine Entschädigungseinrichtung funktioniert nur so lange, wie auch die Wirtschaft im jeweiligen Land funktioniert. Wer ganz sicher sein will, legt daher keine größeren Geldbeträge außerhalb Deutschlands an.